Wasserschloss Angern
Das Wasserschloss Angern wurde 1736 im Auftrag von Christoph Daniel v.d. Schulenburg von Friedrich August Fiedler im Rokoko-Stil erbaut und 1843 klassizistisch umformt. Die Ursprünge des Schlosses reichen bis ins Jahr 1341 zurück, als an dieser Stelle eine Wasserburg errichtet wurde.
Geschichte

In jedem Jahrhundert erlebt die Familie von der Schulenburg und das Haus in Angern bedeutende Veränderungen, doch sie lassen sich nie entmutigen – immer wieder gelingt ein entschlossener Neuanfang gemäß dem Leitsatz "Halte fest was Dir vertraut".

Bis 11. Jahrhundert, 12. Jahrhundert, 13. Jahrhundert, 14. Jahrhundert, 15. Jahrhundert, 16. Jahrhundert, 17. Jahrhundert, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, 21. Jahrhundert.

Rundgang

Das Wasserschloss Angern beeindruckt mit seiner Rokoko-Dreiflügelanlage, umgeben von einem Wassergraben. Über die Vorfahrt gelangen Besucher durch den Empfang in den Gartensaal, der zu historischen Damen-- und Herrensalon führt. Der angrenzende Landschaftspark mit rekonstruiertem Fächerbeet ergänzt das Ensemble, während ein Rundgang beeindruckende Stuckdecken, Zimmerfluchten und Gewölbekeller offenbart.

Förderung
Förderung

Die umfassende Sanierung des Schlosses wurden maßgeblich durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Land Sachsen-Anhalt sowie den Bördekreis gefördert.

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geboren: 12. Mai 1861 in Reichbach/Schlesien
gestorben: 13. März 1904 in Owikokorero
 

Hugo von François war Offizier der deutschen Schutztruppe in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Als Militärkommandant von Windhoek organisierte er deren Abwehr während des Hereroaufstandes.

Hugo von François war der jüngere Bruder von Curt von François. Gemeinsam mit ihm erreichte er am 24. Juni 1889 die Walfischbucht in Namibia als Führer eines 21-köpfigen militärischen Kommandos.

Im Oktober sorgte sein Bruder dafür, dass Hugo von François einen größeren Anteil an der Siedlung erhielt und sein Sitz in der Regierung in Windhoek gestärkt wurde. 1891 wurde er zum Leutnant befördert und 1896 zum Hauptmann. Im Juni des Jahres 1892 heiratete er während eines kurzen Besuches in Deutschland Else Gödecke.

Hugo von François verließ Namibia im Jahr 1894, trat 1898 offiziell aus dem Militär aus und kehrte 1901 zu seiner Farm nach Otjihase in Namibia zurück. Beim Ausbruch des Hereroaufstandes im Jahre 1904 floh er am 12. Januar 1904 nach Windhoek und trat der Schutztruppe bei. Als Militärkommandant organisierte er den Widerstand der Stadt und deren Abwehr. Am 13. März 1904 fiel er im Kampf gegen die Ovaherero in der Schlacht von Owikokorero.

... Deutsch- Süd- West- Afrika...1896/1904...von Hugo v. Francois...7 Karten und Skizzen, 2 davon mehrfach gefaltet...32 Tafeln und 46 Abbildungen im Text.... Magdeburg Druck und Verlag von F. Baensch junior...334 Seiten....Größe 4°...


Von François, Hugo
* 12.05.1861 at Reichenbach, Silesia, Germany (now Poland)
+ 13.03.1904 at Owikokorero
First entry to Namibia: 24.06.1889
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Hugo von François was born on 12.05.1861 at Reichenbach, Silesia, Germany (now Poland). He was the younger brother of Curt von François. He arrived with him at Walvis Bay on 24.06.1889 in command of the 21-strong first German military force in Namibia. In October his brother charged him with the major share in the settlement and fortification of the seat of government in Windhoek. In 1891 he was promoted to lieutenant and in 1896 to captain. He left the country in 1894, retired from the military in 1898 and returned to Namibia in 1901 to farm at Otjihase. At the outbreak of the Great Resistance War in 1904, he fled to Windhoek on 12.01.1904 and rejoined the Schutztruppe. As military commandeer of the town, he organised the defence of the capital. He fell in combat against the Ovaherero in the battle of Owikokorero on 13.03.1904. He married Else Gödecke during a visit to Germany in June 1892.
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Gender: m
Field of activity: MIL
Profession: Military officer

RAW DATA: Lau 1995:250; DSAB I:855-856; SA military who's who; Drechsler 1966:74, 304, 333, 337-338; Bülow 1896:52;

Die Wasserburg Angern hat eine lange und komplexe Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Sie wurde erstmals 1336 urkundlich erwähnt, als es zwischen dem Erzbischof von Magdeburg und dem Markgrafen von Brandenburg zu einer Einigung über die Besitzverhältnisse in der südlichen Altmark kam. 1341 ließ Erzbischof Otto von Magdeburg an dieser Stelle eine Wasserburg errichten. Ob es sich dabei um einen Neubau oder die Verstärkung einer bereits vorhandenen Anlage handelte, ist unklar. Die Burg war von einem tiefen Graben umgeben und verfügte über einen siebenstöckigen Turm, der das Bauwerk dominierte. Es handelte sich wahrscheinlich um einen Feldsteinbau, wie die Mauerreste an der Brücke vermuten lassen.
Das Wasserschloss Angern ist eher ein Herrenhaus , ursprünglich im Jahr 1341 als Wasserburg errichtet, wurde im Jahr 1736 im Rokoko-Stil von Christoph Daniel von der Schulenburg durch den Architekten Friedrich August Fiedler erbaut. Ursprünglich war es von einem barocken Garten umgeben. Ab dem Jahr 1845 wurde das Schloss von Edo Graf von der Schulenburg und Helene Gräfin v.d. Schulenburg, geborene von Schöning, umgestaltet, inspiriert durch die Villa Schöningen in Potsdam , die Ludwig Persius für Edos Schwiegervater Kurd v. Schöning entworfen hatte. Dabei wurde das barocke Walmdach durch ein flaches Zinkdach ersetzt und es wurde ein Mezzaningeschoss ergänzt.
Angern

Angern, Sachsen-Anhalt, Landkreis Börde. Heft 20, Berlin 2023 (ISBN: 978-3-910447-06-6).
Alexander Graf von der Schulenburg, Klaus-Henning von Krosigk, Sibylle Badstübner-Gröger.
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft e.V.
Umfang: 36 Seiten, 59 Abbildungen.