Barockgarten
Der ca. 1738 angelegte spätbarocke Garten sollte nach dem damaligen Zeitgeschmack als Barockgarten symmetrisch gestaltet werden. In einem Memoire hatte Christoph Daniel von der Schulenburg seine Anordnungen dazu niedergeschrieben:
Die lange Hauptallee von den Hellern zum Tiergarten sollte von 4 Queralleen rechtwinklig gekreuzt werden. Die so entstandenen 6 Felder sollten durch Hecken eingefasst und innen mit Obstbäumen besetzt werden. Außerdem sollte ein Irrgarten angelegt werden. Hinter der Scheune wünschte der General sich einen Bogengang aus Buchen oder Rüstern. Der ganze Park sollte von einer Mauer umgeben sein, auf deren Innenseite Obstspaliere anzulegen waren. Um 1860 wurde der Barockgarten zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet.
Englischer Landschaftsgarten
Edo Graf v.d. Schulenburg (1816-1904 - verheiratet mit Helene v. Schöning, Tochter des preussischen Hofmarschalls des Prinzen Carl) hat vermutlich um 1860 die Umgestaltung des Parks im Stil eines englischen Landschaftsgartens bzw. eines Lustgartens ("Pleasure garden" bzw. "Pleasure Ground") in Auftrag gegeben.
Der Garten wurde möglicherweise von Gustav Meyer gestaltet, ein Schüler von Peter Joseph Lenné, da der Schwiegervater von Edo Schulenburg (Kurd Wolfgang von Schöning) Gustav Meyer zeitgleich auch mit der Neugestaltung des Gartens seiner Villa Schöningen in Potsdam beauftragte. Meyer hatte sich zuvor mit der Neugestaltung des Parks Klein-Glienicke in Potsdam beschäftigt.
Auf einem Messtischblatt, das wohl Mitte des 19. Jahrhunderts angefertigt wurde, kann man Wege und Baumgruppen erkennen. Die Wege finden sich auf den um 1920 aufgenommenen Fotos teilweise wieder und werden auf Grundlage des Messtischblattes im Zuge der Parksanierung wieder hergestellt. Die Sanierung des Parks wird begleitet von Dr. Klaus von Krosigk, der auch die Rekonstruktion des Parks Klein-Glienicke in Potsdam leitete.
Wassergraben
Das Gebäude ist vollständig von einem künstlich geschaffenen Wassergraben umgeben, in dem vorwiegend Karpfen und Rotfedern leben. Der Wassergraben hat ursprünglich die alte Burg umgeben, deren Keller heute noch vorhanden ist. Er wurde künstlich angelegt und wird von mehreren Quellen gespeist, die sich unterhalb der Hauptbrücke befinden.
Flora
Die Bäume des Parks wurden in verschiedenen Jahrhunderten gepflanzt. Aus dem barocken Garten von 1745 sind keine Bäume mehr erhalten. Die ältesten Bäume stammen aus dem 1870 angelegten englischen Landschaftsgarten. Dazu gehört vor allem die Stieleiche oder Deutsche Eiche (Quercus robur L.), von der noch zahlreiche Exemplare im Alter von heute über 140 Jahren vorhanden sind.
Im Jahr 1822 (Ein Jahr nach dem Tod von Friedrich Christoph Daniel Graf v. d. Schulenburg) hat der Gärtner bzw. Vormund (des damals 6jährigen Sohns Edo) Doberik den Pflanzenbestand erfasst: Apfelsinen, Zitronen, Pampelmuse, Heliotrop, Rosen, Hibiskus, Sibornum, Datteln, Lavendel, Erika, Zedern, Akazien, Lorbeer (Rep 354 H Angern).
Fauna
Der heute verwilderte englische Landschaftspark bietet zahlreichen Tierarten sowie heimischen und exotischen Bäumen und Sträuchern eine geschützte Heimat. Er ist ein Biotop für Flora und Fauna.
Interessante Amphibien-, Vogel- und Insektenarten haben sich im Park angesiedelt. Als Vogelarten sind Weißstorch, Graureiher und Bussard sowie seltene Arten wie Wasseramsel, Fledermaus, Eisvogel und Nachtigall zu beobachten.
Etliche Frosch- und Krötenarten sowie Schwanzlurche und Libellen gehören ebenfalls zu den Bewohnern des Parks. Das Haus ist vollständig von einem künstlich geschaffenen Wassergraben umgeben, in dem Karpfen und Rotfedern leben.