Quelle: "Der Generalanzeiger", Juli 2003 Angern
(nb). Der Kies knirscht unter den Reifen. In der Au Auffahrt zum
Wasserschloss asst sich kaum erahnen, was einen erwartet. Ein
teilsaniertes dreiflügliges barockes Schloss wurde 1997 vor dem
endgültigen Verfall gerettet und bietet jetzt wahre Kunstschätze und
sehr viel Sehenswertes. Petra
Gräfin von Schulenburg widmet sich zusammen mit ihrem Mann seit fünf
Jahren der aufwendigen Sanierung des Schlosses. In Zusammenarbeit mit
Hannoveraner Galeristen entstand eine Ausstellung mit Künstlern aus Ost
und West, die gekonnt und provokativ zugleich Kunst mit alten Gemäuern
und einem wunderschönen Park verbindet. Seit Ende Juni sind Werke von
Moritz Götze, Anja Teske, Georg Marcks, Susanne Maaß und Rüdiger
Giebler im Wasserschloss zu sehen. Jeder
der fünf Künstler hat sich einen Raum ausgesucht und diesen nach seinen
Ideen gestaltet. Bemerkenswert ist u.a. das Jagdzimmer im Obergeschoss.
Moritz Götze, Besitzer eines Emaillenwerkes, hat dort 103 Hirsche
aufgehangen. Von einem Hochsitz aus kann der Besucher selbst auf
Hirschjagd gehen. In der Empfangshalle sind interessante Fotoarbeiten
in speziellen Rottönen von Susanne Maaß zu bewundern - um nur zwei
Beispiele zu nennen. Die
Ausstellung „Ausflug auf's Land" ist noch bis zum 3. August jeden
Sonntag von 11 bis 18 Uhr zu bewundern. Und der Ausflug lohnt sich
wahrlich, denn im und um das Wasserschloss ist noch mehr als
provokante, experimentelle Kunst zu entdecken. Im
wilden Park kann gepicknickt werden. Gräfin Petra von Schulenburg sorgt
für eine kleine Erfrischung. Der Eintritt kostet lediglich drei Euro,
Kinder bis 16 Jahre zahlen nichts. Diese Installationen von Georg Marcks standen bereits im Elbauenpark"Ausflug auf's Land" im Wasserschloss Angern
und sind jetzt im schönen Schlossgarten zu sehen.