Mehrere hundert neugierige Besucher wollten beim landesweiten Schlosstag am Sonntag das Wasserschloss Angern besichtigen. Die gemeinsam von den Franckeschen Stiftungen, der Stiftung Burgen, Schlösser und Gärten sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufene Initiative fand auch in Angern großen Anklang. Die Besucher kamen nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern beispielsweise auch aus Niedersachsen oder der Landeshauptstadt.
Von Burkhard Steffen (Ohrekreis Volksstimme, 31. August 2004)
Angern.
„Allein um 14 Uhr führten wir drei Gruppen mit jeweils etwa 60
Besuchern durch das Schloss", zeigte sich auch Alexander Graf von der
Schulenburg überrascht. Bei den Führungen durch das von seinen
Vorfahren erbaute Schloss konnten er und seine Frau Petra von den
vielen kleinen Schritten berichten, die das historische Gebäude vor dem
Verfall bewahrt haben.
Nach
der Wende hatte das als Fachschule für Melioration genutzte Schloss
lange Jahre leer gestanden. Undichte Dächer sorgten für eine rasche
Ausbreitung des Hausschwammes. Als Familie von der Schulenburg das
Schloss 1997 zurückkaufte war es „fünf Minuten vor zwölf". „Die
Schwammsanierung war eine der aufwändigsten Arbeiten", erzählte Graf
Schulenburg beim Rundgang durch die einzelnen Räume. Viele Besucher
waren nicht nur vom Fortschritt der Restaurierungsarbeiten beeindruckt,
sondern genossen auch das besondere Ambiente des Wasserschlosses bei
einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen. Schon am 12. September beim
Tag des offenen Denkmals öffnet das Schloss wieder seine Türen.
Beim landesweiten Schlosstag war am Sonntag auch das Wasserschloss Angern ein beliebtes Ausflugsziel. Alexander Graf von der Schulenburg (rechts) führte die Gäste durch das Schloss. Foto Burkard Steffen